Das authentische Grab Jesu, so wie es alle, die es während des ersten Jahrtausends besuchten, berichten, war in den Fels geschlagen und bestand aus nur einer Kammer – ohne dass es irgendeinen Vorraum gab. „Unmittelbar vor dem Eingang des Grabmals“, schreibt der Patriarch von Jerusalem Kyrill, „gab es ein in den selben Fels geschlagenes kleines Vordach, wie es in diesen Gegenden außen an den Gräbern üblich war“.1
Kyrill I. führt an, dass dieses Vordach wegen Verschönerungsmaßnahmen abgeschnitten wurde, als die erste Kapelle des 4. Jahrhunderts errichtet wurde. Die Architekten von Konstantin dem Großen entfernten sehr große Teile des Felsens rund um das Grab, um ein zyklisches Plateau mit einem Durchmesser von 35 Metern zu schaffen. Auf diesem Plateau errichteten sie die Rotunde der Auferstehung, in deren Zentrum sie den abgeschnittenen Felsen des Heiligen Grabes isoliert stehen ließen. Adäquat verfuhren sie mit Golgatha.2
Die historische Entwicklung des Grabes Christi (Pläne von H. Skarlakidis).
a: Vogelperspektive des authentischen Grabes innerhalb der westlichen Seite des antiken Steinbruchs.
b: Vogelperspektive des Grabes nach dessen Abtrennung
c: Das Grab nach seiner Aufnahme in die erste Rotunde des 4. Jhs. (siehe Bild rechts).
d: Die heutige Grabeskapelle.
Wie der Architekt Dr. Theodosios Mitropoulos anführt, „war während der Aufnahme von Golgatha in den Kirchenkomplex Konstantin des Großen eine erheblich große Menge des ursprünglichen Felsens von den Architekten des Kaisers entfernt worden“.3 Die Architekten Konstantins ließen nur den Teil des Felsen unangetastet, an dem die Kreuzigung stattfand.
Die Kapelle des Heiligen Grabes innerhalb der Rotunde der Auferstehung des 4. Jhs. (Rekonstruktion B. Balogh). Innerhalb der Kapelle befand sich der authentische behauene Fels des Grabes Jesu.
Querschnitt der Rotunde der Auferstehungs-Basilika des 4. Jahrhundert. Israel Museum, Jerusalem, Rekonstruktion Balage Balogh.
So wie in den Evangelien gesagt, gehörte das Grab, in dem der Leib Jesu zur Ruhe gebettet wurde, dem aus Arimathäa stammendem jüdischen Schriftgelehrten Josef, der ein heimlicher Schüler des Gottmenschen war. Jesus besaß kein eigenes Grab. Es war also von Nöten, ihn in einem fremden Grab zu bestatten, und dies sehr eilig, da das jüdische Gesetz eine Beisetzung nach Sonnenuntergang verbot, ganz besonders am Vorabend des Paschafestes. Der Evangelist Matthäus führt an, dass als der Schriftgelehrte Josef den Leib Jesu von Pilatus forderte, die Sonne bereits untergegangen war. Somit war bereits die Grenze des jüdischen Gesetzes übertreten worden.
Folglich musste die Beisetzung in einem sehr nahegelegenen Grab so schnell als möglich erfolgen. Die beste und wahrscheinlich einzige Wahl war das Grab von Josef von Arimathäa, das sich in einem Abstand von 45 Metern von der Kreuzigungsstelle entfernt befand. „An der Stelle, wo er gekreuzigt wurde, gab es einen Garten und in dem Garten ein neues Grab, in dem niemand zuvor bestattet worden war“, schreibt der Evangelist Johannes (19, 41), der darüberhinaus anführt, dass als Maria Magdalena den auferstandenen Christus inmitten der Dunkelheit erblickte, sie ihn nicht erkannte, sondern ihn für einen Gärtner hielt. Der Garten, in dem sich das Grab befand, hatte also einen offiziellen Gärtner.
Im apokryphen Evangelium des Petrus (6,24) wird berichtet, dass dieser Garten, der kultiviert war, zum Privatbesitz des Josef von Arimathäa gehörte. Der Schweizer Reisende Felix Fabri merkt richtigerweise an, dass Josef „den Garten für sich selbst erworben hatte“, zumal „alle Gärten rings um Jerusalem voller Felsen waren“.4 Die obig aufgeführten Informationen verifizieren vollkommen die Beisetzungspraktiken von Jerusalem, da zu jener Zeit in stillgelegten Steinbrüchen in Stein geschlagene Grabmäler innerhalb von Privatgärten eine weitverbreitete Erscheinung waren.
Der Garten des Josef, in dem Jesus bestattet wurde, befand sich in einem Abstand von ca. 120 Metern von der Stadtmauer und ca. 230 Metern von dem Tor von Genath, wie von Josip berichtet wird. Dieses Tor, so wie uns heutzutage die meisten archäologischen Studien mitteilen, durchschritt Jesus vom Prätorium kommend auf seinem Weg nach Golgatha.
Das Wort Genath bedeutet Garten. Das jüdische Gesetz verbietet das Vorhandensein von Friedhöfen und Nutzgärten innerhalb der Stadt. Alle Gärten befanden sich außerhalb der Stadtmauern. Die gesamte Gegend außerhalb des Tores von Genath bestand aus privaten Nutzgärten, eingefasst durch steinerne Mauern, in denen verschiedenste Gemüsesorten und Fruchtbäume kultiviert wurden – vorherrschend jedoch Oliven. Diese privaten Gärten machten den Großteil des antiken Steinbruchs aus. Die Wandlung des stillgelegten Steinbruchs in eine Gegend mit Gärten gehörte zu den Erschließungsplänen und Landbaumaßnahmen zur Verschönerung der Stadt, die von König Herodes gegen Ende des 1. Jahrhunderts veranlasst wurden.
Die Ostseite des Felsen von Golgatha (Höhe 11,20m) inmitten der Gärten des antiken Steinbruchs (Rekonstruktion H. Skarlakidis). In der Tiefe kann man das Grab Jesu in einer Entfernung von 45 Metern Abstand zur Kreuzigungsstelle ausfindig machen. Am Punkt (A) befindet sich die Doppelhöhle, die während der Ausgrabungen von 1977 entdeckt wurde und laut dem spanischen Archäologen Diez während des 1. Jhs. in eine Verehrungsstätte Christi umgewandelt wurde. Der Kreuzigungsort wurde durch ein steiniges Gelände umgrenzt, das mit einer hypothetischen Grundfläche von 16 x 8 Metern bemessen wurde. Die Bewohner der Stadt konnten den Gekreuzigten rings um den Steinbruch herum von weitem sehen. Die Anhänger Jesu, wie der Evangelist Lukas anführt, „ standen und sahen von weitem“ (Lukas 23, 49).
Der Felsen von Golgatha zur Zeit Jesu inmitten der urbaren Gärten des antiken Steinbruchs (mit östlicher Blickrichtung). Auf dem Felsen erkennt man den seismisch-bedingten Riss, der zum Tempel führt, der im Hintergrund zu sehen ist. Das Erdbeben der Kreuzigung spaltete den Tempel und riss dessen Vorhang entzwei. Im unteren Bildteil haben wir einen Vertikalschnitt der westlichen Seite des Steinbruchs entworfen, wo das Grab Christi im Schnitt abgebildet wird, und zwar an seiner tatsächlichen Stelle.
Das Jerusalem des 1. Jahrhunderts als Modell, das sich im Israel-Museum befindet. Man sieht die Stadt, so wie sie von der Höhe des Ölbergs aus erschien, wenn man nach Westen blickte. Die westliche Seite der Stadtmauern wurde vom Autor modifiziert, damit diese den Mauern der Epoche zur Zeit Jesu entsprechen (auf dem Museumsmodell sind die neueren Mauern dargestellt, die in der Periode 41-44 n.Chr. errichtet wurden). Hinter den westlichen Mauern erkennt man Golgatha (Punkt B) und das Grab Jesu (Punkt A). Auf der linken Seite des Bildes erkennt man den Palast des Herodes (und später des Pilatus), welcher das Prätorium enthielt. Jesus legte am Tage seiner Kreuzigung die Strecke vom Prätorium zum Golgatha (ca. 500 m) zu Fuß zurück, wobei er das Tor von Genath durchschritt. Die Eingliederung der Gegend des Steinbruchs in das Modell, ist eine Rekonstruktion des Autors.
Der Fels von Golgatha, wie er vom Grabmal Christi aus erschien. Im Hintergrund erkennt man einen kleinen Teilbereich der Mauer von Jerusalem. Der Gekreuzigte blickte mit seinem Antlitz nach Westen, in Richtung auf sein Grab, sowie auf die öffentliche Strasse, die zum Tor Genath führte.
Das Grab Jesu inmitten des Gartens von Josef von Arimathäa (Rekonstruktion H. Skarlakidis).
Da wir uns nun die äußere Erscheinungsform des Grabes Jesu und dessen unmittelbare Umgebung nähergeführt haben, wollen wir uns jetzt dem Innenbereich des Grabmals widmen. Heutzutage sind wir in einem hohen Grad in der Lage, die Form der Grabkammer nachvollziehen zu können, und dies aufgrund der Beschreibungen der Menschen, die während des 1. Jahrtausend diese besuchten. Diese in Stein gehauene Kammer verblieb im Wesentlichen ohne bedeutende Veränderungen und ohne Verschleiß seit der Grablegung Jesu im April des Jahres 33 n.Chr. bis zum Jahre 1009, als ein großer Teil des Grabes durch die Männer des Kalifen al Hakim zerstört wurde. Alle, die das ursprüngliche Grab vor seiner Zerstörung im Jahre 1009 besucht und beschrieben haben, bekunden übereinstimmend, dass im Inneren der Kammer nur der behauene Fels vorhanden war – ohne Schutzauflagen aus Marmor.8
Es gab bloß den nackten Fels. Ebenfalls teilen sie mit, dass der Eingang des Grabes sich östlich befand, während der Teil der Grabesnische, auf den der Leib Jesu abgelegt wurde, sich im nördlichen Teil befand- was auch zum heutigen Zeitpunkt genauso gilt.
Eusebius von Caesarea, der erste, der das Grab nach seiner Entdeckung im Jahr 326 n.Chr. besuchte, teilt in seinem Werk „Über die Theophanie“ mit, dass im Inneren der Grabkammer nur eine in den Fels geschlagene Grabnische vorhanden war.9 Die ursprüngliche Kammer war klein, nur minimal kleiner als die heutige und ihre Maße waren ca. 2,10 Meter Länge, 1,30 Meter Breite und 1,90 Meter Höhe. Die drei wichtigsten Beschreibungen hinsichtlich des Grabes im Verlauf des ersten Jahrtausends stammen von dem französischen Bischof Arculf (670 n.Chr.), dem englischen Bischof Willibald (754 n.Chr.) und Photios I. dem Großen (885 n.Chr.).
Der französische Bischof Arculf, der Jerusalem um das Jahr 670 besuchte, übergab eine detaillierte Beschreibung des Innenraumes der Grabkammer dem irländischen Abt Adamnanus, welcher diese in seinem Werk De locis sanctis (Heilige Orte) unverfälscht adaptierte. Laut Arculf war die Länge der Kammer mit sieben Fuß bemessen (ca. 2,10m) und der Gang der Kammer fasste neun stehende Menschen – was ungefähr auch heute noch zutrifft. Das bedeutet, dass die Maßangaben des ursprünglichen Grabes denen des heutigen in etwa entsprechen. Die Größe und Form des Grabes blieben nahezu unverändert im Laufe der Jahrhunderte.
Arculf beschreibt darüber hinaus die Decke der Kammer mit dem Wort camara, was soviel wie leicht gekrümmt oder bogenförmig bedeutet. Was nunmehr den wichtigsten Teil der Grabkammer anbelangt, nämlich die Stelle, wo der Leib Jesu abgelegt wurde, beschreibt er diese als eine Einbuchtung oder Nische, die in den Felsen geschlagen worden war, im nördlichen Teil der Kammer. Gemäß Arculf war die Decke der Nische niedriger als die Decke der übrigen Kammer,10 während die untere Fläche der Nische, auf der der Leib des Gottmenschen abgelegt worden war, drei Handflächen (ca. 23 cm) höher als der Fußboden der Kammer war.
Der englische Bischof Willibald führt an, dass der Grabstein, der den Eingang verschloss, viereckig war, da es sich um eine exakte Kopie des ursprünglichen Grabsteins handelte.11 Heutzutage ist es allgemein unter der Archäologen anerkannt, dass der Eingangs-(Grab)stein tatsächlich viereckig gewesen ist.12
Der Patriarch von Konstantinopel Photios beschreibt die Grabkammer um das Jahr 885 detailliert und führt an, dass die in den Stein geschlagene Nische, die den Leib Jesu aufnahm, die Form eines „Parallelniveaus“ hatte.13
Wie der Evangelist Johannes mitteilt, war das Grabmal des Josef, das den Leib Jesu aufnahm, neu und unbenutzt. Und so wie die überwältigende Mehrheit der in Stein geschlagenen Gräber des 1. Jhs. in Jerusalem, war auch dieses kein Einzel–, sondern ein Familiengrab. Die Familiengräber dieser Epoche, die aus nur einer Kammer bestanden, hatten eine althergebrachte übliche Form: sie bestanden aus einem kleinen Gang und drei kleinen Stufenebenen, und üblicherweise befanden sich in den Wänden der Grabkammer die sogenannten kokhim, welche längliche Nischen zur Beherbergung der Leichname oder Gebeine waren. Das Grabmal des Josef von Arimathäa jedoch, hatte, obwohl es zu dieser Kategorie gehörte, weder die drei Stufenebenen noch ein kokhim. Es besaß einen kleinen Gang und nur eine einzige Stufenerhebung.
Typisches Grabmal mit drei Stufenebenen (Skizze A. Kloner).
Marmor- Nachbildung des Heiligen Grabes des 5. Jahrhunderts, die in Narbonne in Frankreich entdeckt wurde. Sie hat eine Höhe von 1,24 m und wurde in Frankreich gefertigt auf der Grundlage von Plänen eines Pilgers oder anderer Abbilder. Die Genauigkeit der Nachbildung wird als hervorragend eingestuft, da sie vortrefflich mit den historischen Berichten kongruiert, sowie mit anderen Nachbildungen des Grabes.
Man sieht aus der Vogelperspektive die Darstellung der Nachbildung auf einer Planskizze von Jean Lauffray (1962). Die das Grab betreffende Stufenebene im Inneren der Nachbildung (Punkt A) besitzt den gleichen Winkel (rote Linie) wie die Stufenebene des heutigen Grabmals, welches in Vogelperspektive unten rechts dargestellt ist. Dieses sehr entscheidende Detail offenbart, dass der wichtigste Teil des Grabes, die Grabesnische, im Laufe der Jahrhunderte unverändert blieb.
Wie der der israelische Archäologe Amos Kloner, Experte für Gräber dieser Periode, anführt, wurde bei all den hunderten einkammerigen Gräbern, die ausgegraben wurden, niemals eines mit einem Gang und nur einer Stufenebene entdeckt. Weshalb also bildet das Grab des Josef, das den Leib Jesu aufnahm, eine so einzigartige Ausnahme?
Und weshalb war das Grabmal eines vermögenden Gelehrten, das viel größer und wahrscheinlich mit zwei Kammern versehen hätte sein müssen, entgegengesetzt der Annahme so klein?
Der englische Archäologe Shimon Gibson weist völlig korrekt auf den Grund dieser Ausnahme hin: „Man könnte die Annahme unterstützen, da Josef von Arimathäa vermögend war, dass seine Handwerker von Anfang an beabsichtigten, ein Grabmal mit vielen Kammern zu fertigen, aber der Plan kam, aufgrund der dringlichen Notwendigkeit, dass das Grab für Jesus verwendet werden sollte, nicht zur Ausführung, sodass erst eine Kammer ausgehauen worden war“.14 Der Hinweis Gibsons ist sehr trefflich. Die Gräber der Vorfahren des Josef befanden sich der Stadt seiner Herkunft, in Arimathäa. Er selbst benötigte nunmehr ein Grab für seine eigene Familie, in Jerusalem, welches im Jahre 33 n.Chr. noch im Bau war. Die Handwerker hatten nur eine Kammer in den Stein zu schlagen geschafft, und selbst diese noch nicht fertiggestellt. Ihr Plan wurde abgeändert, weil der Leib Christi dringend in der Kammer untergebracht werden musste.
Der Bischof Arculf liefert uns eine sehr wichtige Information, die die obige Meinung verifiziert: er führt an, dass an allen Oberflächen der inneren Kammer die Meißelspuren der Eisenwerkzeuge sichtbar waren. „In der gesamten Höhle“, schreibt Arculf, „sind die Spuren der Werkzeuge zu sehen“.15
Ein fertiggestelltes Grab hat glatte Oberflächen, ohne Gebrauchsspuren der Werkzeuge – und umso mehr, wenn dieses einem wohlhabenden Gelehrten gehört. Jedoch, im Grab des Josef von Arimathäa waren an allen Oberflächen der inneren Kammer noch immer die Furchen der Meißelarbeiten durch die verwendeten Eisenwerkzeuge der Steinmetze sichtbar. Die obigen Informationen führen uns zu der Schlussfolgerung, dass der Leib des Gottmenschen in einem unvollendeten Grab beherbergt worden war, das noch im Bau war. Die Handwerker hatten den Gang gemeißelt, den sogenannten standing pit (Platz der Stehenden), so dass sie in der Lage waren, aufrecht zu arbeiten und bearbeiteten danach die erste Grabesnische am rechten Teil des Ganges.
Sie schafften es jedoch nicht, weitere Kammern in den Stein zu schlagen, da ihnen Christus zuvorkam. Es gab ja auch keinen Grund für weitere Grabnischen, da eben dieses Grab dafür vorbestimmt war, nur EINEN aufzunehmen. So wie seine Geburtsstätte, eine kleine Krippen-Höhle, ein bescheidener Ort war, so bescheiden war auch der Ort seiner Beisetzung: ein kleines und nicht fertiggestelltes, in Stein geschlagenes Grab. Die Meißelarbeiten des nicht vollendeten Grabmals wurden schließlich „abgeschlossen“ und „vollendet“ durch den Gottmenschen Christus selbst, welcher durch seine Auferstehung in diesem bescheidenen Grabmal das Werk der Errettung und der Auferstehung des gesamten Menschengeschlechts vervollkommnen und vollenden sollte.
Schnittperspektive des Grabes Jesu auf Grundlage der Beschreibungen Arculfs, Willibalds und Photios des Großen. Die Länge der Kammer beträgt 2,10m und die Höhe 1,90m.
Der Eingang des leeren Grabes Jesu bei Sonnenaufgang am Sonntag, dem 5. April, im Jahre 33 n.Chr. (Rekonstruktion H. Skarlakidis). In dieser Grabkammer wurde am Abend des 4. Aprils des Jahres 33 n.Chr. der Tod besiegt. Und von damals bis heute erscheint an jedem Karsamstag das Licht der Auferstehung Christi am selben Ort zur Erinnerung und Bezeugung dieses Sieges.
1. Kyrill von Jerusalem, Katechesen an die Täuflinge, 14, 9, München: Lentner, 1967.
2. Franciscus Quaresmius führt um das Jahr 1640 an, dass ein Teil des Felsen von Golgatha auf Veranlassung der Heiligen Helena an andere Orte gebracht wurde – wahrscheinlich für die Einweihungsfeiern anderer Kirchen – während ein anderer Teil entfernt wurde, um die Errichtung der Basilika zu erleichtern: „ tum quia terra sacri montis ab Helena Romam asportata fuit, tum quia alia adhibita pro templi structura“; F. Quaresmius, Historica, theologica et moralis Terrae Sanctae, Bd. 2, Antwerpen 1639, S.444.
3. T. Mitropοulos, Die heilige Kirche der Auferstehung zu Jerusalem, Thessaloniki 2009, S. 260.
4. The Book of the Wanderings of Felix Fabri, Bd.1, Kap. 2.4, London 1892.
5. S. Gibson, The Final Days of Jesus: The Archaeological Evidence, New York 2009, S. 121.
6. S. Margalit, The Binated Churches in Palestine, Liber Annuus 45 (1995), S. 364.
7. Vgl. E. Testa, ‘Grotte dei Misteri’ giudeo-cristiane, Liber Annuus 14 (1964), S. 65-144.
8. Das bedeutet, dass die Gefahr bestand, dass die in das Grabmal eingetretenen Pilger womöglich einen kleinen Teil des Felsen als Andenken hätten abspalten können. Um dies auszuschließen, so wie es der Pilger Plakentias um 570 n. Chr. anführt, haben die Grabeswächter die Grabesnische mit etwas Erde bedeckt, die sie den Eingetretenen als Segensgabe offerierten.
9. Vgl. Eusebius von Caesarea, Über die Theophanie, 3.239, Leipzig 1904.
10. Vgl. Adomnan, The Holy Places, in: J. Wilkinson, Jerusalem Pilgrims Before the Crusades, S. 96.
11. Vgl. The Hodoeporicon of Saint Willibald, übers. von Rev. C. Brownlow, London 1891, S. 19.
12. Vgl. A. Kloner, Did a Rolling Stone Close Jesus’ Tomb, BAR 25:05, Sep/Oct 1999). Gemäß Kloner gab es von den 900 Gräbern, die zwischen dem 5. Jh. v.Chr. bis zum 1. Jh. n.Chr. in Jerusalem gefunden wurden, nur bei vier davon runde Eingangssteine- nur bei Gräbern herausragender Persönlichkeiten. Der Bericht des Evangeliums, dass der Engel den Eingangstein wegwälzte, impliziert nicht, dass er rund war. Auch wenn er eckig gewesen ist, hätte er ihn wegwälzen müssen.
13. Photios, Αμφιλόχια [Amphilohia], Аthen 1858, S. 181-182: „Die Höhe der in den Stein geschlagenen Kammer fasst einen aufrecht stehenden Mann, die Breite fasst einen weiteren Mann, während in der Länge drei bis vier Männer Platz finden. Im Inneren der in Stein geschlagenen Kammer war mit Meißelarbeiten ein weiterer Teil des Felsens abgetrennt, eine Nische in Form einer Parallel-Ebene, auf die, wie berichtet wird, Josef den makellosen Leib des Herrn ablegte“.
14. S. Gibson, The Final Days of Jesus: The Archaeological Evidence, New York 2009, S. 157.
15. Sancti Adamnani Abbatis Hiiensis de Locis Sanctis, PL 88, 784B.